Tiefe Entspannung und Autosuggestion
Der menschliche Körper ist im Gehirn wie in einer Landkarte Punkt für Punkt repräsentiert – auf so genannten somatotopen Karten. Wie viel Platz dort einem bestimmten Körperteil zugeordnet wird, hängt auch davon ab, was man mit seinem Körper macht.
- Impulse werden von den motorischen und sensorischen an die Nerven weitergeleitet
- Diese werden in den zwei benachbarten Arealen reguliert und gespeichert
- Diese Impulse der Visualisierung (motorisch) und des Gefühls der Entspannung (sensorisch) werden kaum wahrgenommen, da die beiden Areale nahe beieinander liegen
- Kurze Entspannung zwischen Asanas ist essentiell, um die motorischen und sensorischen Impulse zu harmonisieren
Bewegt man sich auf der motorischen Rinde von der Mittellinie, die das Gehirn in die beiden Hemisphären teilt, nach außen, kommen bei jedem Menschen zuerst die Nervenzellen, die die Zehen erregen, dann die für Knie, Hüfte, Schulter. Am Ende befinden sich die Areale, die Augen, Lippen, Zunge und Kiefer steuern. Die sensorische Rinde ist ganz ähnlich geordnet. Eine solche geordnete Abbildung von Körperarealen auf bestimmte Hirnregionen bezeichnet man auch als Somatotopie, die Darstellung derselben als somatotope Karten.
Die Körperoberfläche ist im Gehirn also Punkt für Punkt abgebildet. Nur ist für die Größe der jeweiligen Bereiche eben nicht die Größe des Körperteils entscheidend, sondern wie feinfühlig es ist.
Ist im Gehirn ein großes Rindenareal für ein Körperteil zuständig, können die Reize dieses Gliedes, etwa der feinfühligen Finger, besonders genau registriert werden. Oft werden Körperteile mit einer hohen Rezeptordichte auch in einem großen Rindenareal verarbeitet, während etwa der Bauch, der mit nur wenigen Rezeptoren ausgestattet ist, nur wenig Raum auf der somatotopen Karte einnimmt. Und der beweglichen Zunge sind im motorischen Cortex mehr Nervenzellen zugeordnet als der Nase, deren Bewegungsmöglichkeiten begrenzt sind.
Richtig entspannen!
Körper und Geist erfahren tiefere Entspannung, wenn nur wenig oder gar keine Energie verbraucht wird. Das ist der natürliche Weg, zu regenerieren. Da jede Tätigkeit – ob bewusst oder unbewusst – Energiereserven verbraucht, ist richtige Entspannung (über-)lebenswichtig. Vollkommene Entspannung besteht aus drei Teilen: körperliche, geistige und spirituelle Entspannung. Wer die Kunst des richtigen Entspannens beherrscht, besitzt den Schlüssel zu Gesundheit, Vitalität und Seelenfrieden.
Körperlich
Energie nicht verpuffen lassen!
Viele Sportübungen erhöhen zwar faktisch den Energielevel des Organismus, tragen aber nicht wirklich zum Wiederauftanken der Energiespeicher bei. Denn die gewonnene Energie verpufft nutzlos, da die Muskeln ständig, auch in Ruhephasen, in Aktionsbereitschaft gehalten werden. Nicht wenige Menschen haben sogar permanent angespannte Muskeln, die sich nicht einmal nachts entkrampfen, so dass rund um die Uhr Energie verbraucht wird.
Wieder auftanken mit Yoga-Asanas
Yoga-Asanas und die abschließende Tiefenentspannung sind Muskel-Entspannungstechniken, mit denen sämtliche Körperteile wirksam entspannt werden können. Wer regelmäßig Asanas praktiziert, braucht weniger Schlaf und ist dabei leistungsfähiger und auch ausgeruhter. Nachts gelangt man zudem schneller in den Tiefschlaf. Dieser regeneriert Körper und Geist, wohingegen unruhiger Schlaf und Traumschlaf sehr viel Energie verbrauchen.
Geistig
Täglich entspannen…
Ein Geist, der ständig mit Reizen überflutet wird, ist überlastet und ermüdet rasch. Tatsächlich verbrauchen sorgenvolle Gedanken noch mehr Energie als körperliche Anspannung. Geistige Erschöpfung führt schließlich zu körperlicher Erschöpfung. Tägliche Entspannung ist daher kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für einen gesunden und leistungsfähigen Organismus.
… und Anspannung wegatmen!
Wenn Sie merken, dass Sie geistig angespannt sind, sollten sie versuchen, einige Minuten langsam und gleichmäßig zu atmen und sich auf die Atmung zu konzentrieren. Yoga-Atemübungen schaffen dieses Atembewusstsein auf ganz natürliche Weise. Ruhiges Atmen führt zu körperlicher und geistiger Entspannung.
Spirituell
Der Schlüssel liegt im Inneren
Völlige geistige und körperliche Entspannung kann nur erfahren, wer sich innerlich mit einer höheren Kraft verbindet. Solange sich der Mensch mit Körper und Geist identifiziert, fühlt er sich ganz auf sich allein gestellt.
Anspannung und Zukunftssorgen sind dann unvermeidlich. Durch spirituelle Entspannung lässt sich erfahren, dass alles Glück von Innen heraus kommt. Yoga-Entspannungstechniken ermöglichen es, diese innere Verbindung herzustellen und die Grenzmauern zu überwinden, die uns von unserem eigentlichen Selbst sowie von anderen Menschen trennen.
Stressbewältigung
Stress als positive Herausforderung
Starke Gefühlsimpulse wie Zorn oder Angst sind tiefliegende Auslöser für Stress. Yoga-Stellungen und Entspannungstechniken verbessern das hormonelle Gleichgewicht, zum Beispiel den Adrenalinhaushalt. Durch Entspannungspraktiken werden die Sinneswahrnehmungen feiner und harmonischer.
Durch geistige Entspannung kann eine gesunde Verhaftungslosigkeit entwickelt werden. Dadurch können Impulsivität und Reizbarkeit allmählich überwunden werden.
Je nach Intensität der Symptome helfen verschiedene Yogatechniken, negativen Einfluss von Stress zu vermindern und ihn zu einer positiven Herausforderung zu machen.
Schreib uns: yoga@yogameetsyou.com