Beiträge

Die Wirkung der Yoga Asanas

Eine Vielzahl von Muskeln hält den Körper beim Stehen im Lot. Besonders wichtig sind Bauch- und Rücken-Hüft- und Gesäßmuskeln. Wenn sie kräftig und dehnbar sind, stabilisieren sie Wirbelsäule und Becken.

Doch Muskeln, die im Alltag zu wenig benutzt werden, verlieren ihre Leistungsfähigkeit. Wenn Kinder oder Erwachsene sich zu wenig bewegen, können schwache oder verkürzte Muskeln und Haltungsschwächen die Folge sein.

Zur Abschwächung neigen die Bauch- und Gesäßmuskeln, die Schulterblattfixatoren und die Rückenmuskulatur im Brustwirbelsäulenbereich.

Zur Verkürzung neigen die Brustmuskulatur, die Rückenmuskulatur im Lendenwirbelbereich, die Hüftbeuge- sowie Oberschenkel- und Wadenmuskeln. Bewegung, Sport und gezieltes Training der Muskelgruppen mit Kräftigungs- und Dehnübungen können das Muskelkorsett wieder in Form bringen.

Die Wirkungen der Asanas auf die 12 Grundstellungen

Tiefe Entspannung und Autosuggestion

Der menschliche Körper ist im Gehirn wie in einer Landkarte Punkt für Punkt repräsentiert – auf so genannten somatotopen Karten. Wie viel Platz dort einem bestimmten Körperteil zugeordnet wird, hängt auch davon ab, was man mit seinem Körper macht.

  • Impulse werden von den motorischen und sensorischen an die Nerven weitergeleitet
  • Diese werden in den zwei benachbarten Arealen reguliert und gespeichert
  • Diese Impulse der Visualisierung (motorisch) und des Gefühls der Entspannung (sensorisch) werden kaum wahrgenommen, da die beiden Areale nahe beieinander liegen
  • Kurze Entspannung zwischen Asanas ist essentiell, um die motorischen und sensorischen Impulse zu harmonisieren

Bewegt man sich auf der motorischen Rinde von der Mittellinie, die das Gehirn in die beiden Hemisphären teilt, nach außen, kommen bei jedem Menschen zuerst die Nervenzellen, die die Zehen erregen, dann die für Knie, Hüfte, Schulter. Am Ende befinden sich die Areale, die Augen, Lippen, Zunge und Kiefer steuern. Die sensorische Rinde ist ganz ähnlich geordnet. Eine solche geordnete Abbildung von Körperarealen auf bestimmte Hirnregionen bezeichnet man auch als Somatotopie, die Darstellung derselben als somatotope Karten.

Die Körperoberfläche ist im Gehirn also Punkt für Punkt abgebildet. Nur ist für die Größe der jeweiligen Bereiche eben nicht die Größe des Körperteils entscheidend, sondern wie feinfühlig es ist.

Ist im Gehirn ein großes Rindenareal für ein Körperteil zuständig, können die Reize dieses Gliedes, etwa der feinfühligen Finger, besonders genau registriert werden. Oft werden Körperteile mit einer hohen Rezeptordichte auch in einem großen Rindenareal verarbeitet, während etwa der Bauch, der mit nur wenigen Rezeptoren ausgestattet ist, nur wenig Raum auf der somatotopen Karte einnimmt. Und der beweglichen Zunge sind im motorischen Cortex mehr Nervenzellen zugeordnet als der Nase, deren Bewegungsmöglichkeiten begrenzt sind.

Richtig entspannen!

Körper und Geist erfahren tiefere Entspannung, wenn nur wenig oder gar keine Energie verbraucht wird. Das ist der natürliche Weg, zu regenerieren. Da jede Tätigkeit – ob bewusst oder unbewusst – Energiereserven verbraucht, ist richtige Entspannung (über-)lebenswichtig. Vollkommene Entspannung besteht aus drei Teilen: körperlichegeistige und spirituelle Entspannung. Wer die Kunst des richtigen Entspannens beherrscht, besitzt den Schlüssel zu GesundheitVitalität und Seelenfrieden.

Körperlich

Energie nicht verpuffen lassen!

Viele Sportübungen erhöhen zwar faktisch den Energielevel des Organismus, tragen aber nicht wirklich zum Wiederauftanken der Energiespeicher bei. Denn die gewonnene Energie verpufft nutzlos, da die Muskeln ständig, auch in Ruhephasen, in Aktionsbereitschaft gehalten werden. Nicht wenige Menschen haben sogar permanent angespannte Muskeln, die sich nicht einmal nachts entkrampfen, so dass rund um die Uhr Energie verbraucht wird.

Wieder auftanken mit Yoga-Asanas

Yoga-Asanas und die abschließende Tiefenentspannung sind Muskel-Entspannungstechniken, mit denen sämtliche Körperteile wirksam entspannt werden können. Wer regelmäßig Asanas praktiziert, braucht weniger Schlaf und ist dabei leistungsfähiger und auch ausgeruhter. Nachts gelangt man zudem schneller in den Tiefschlaf. Dieser regeneriert Körper und Geist, wohingegen unruhiger Schlaf und Traumschlaf sehr viel Energie verbrauchen.

Geistig

Täglich entspannen…

Ein Geist, der ständig mit Reizen überflutet wird, ist überlastet und ermüdet rasch. Tatsächlich verbrauchen sorgenvolle Gedanken noch mehr Energie als körperliche Anspannung. Geistige Erschöpfung führt schließlich zu körperlicher Erschöpfung. Tägliche Entspannung ist daher kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für einen gesunden und leistungsfähigen Organismus.

… und Anspannung wegatmen!

Wenn Sie merken, dass Sie geistig angespannt sind, sollten sie versuchen, einige Minuten langsam und gleichmäßig zu atmen und sich auf die Atmung zu konzentrieren. Yoga-Atemübungen schaffen dieses Atembewusstsein auf ganz natürliche Weise. Ruhiges Atmen führt zu körperlicher und geistiger Entspannung.

Spirituell

Der Schlüssel liegt im Inneren

Völlige geistige und körperliche Entspannung kann nur erfahren, wer sich innerlich mit einer höheren Kraft verbindet. Solange sich der Mensch mit Körper und Geist identifiziert, fühlt er sich ganz auf sich allein gestellt.

Anspannung und Zukunftssorgen sind dann unvermeidlich. Durch spirituelle Entspannung lässt sich erfahren, dass alles Glück von Innen heraus kommt. Yoga-Entspannungstechniken ermöglichen es, diese innere Verbindung herzustellen und die Grenzmauern zu überwinden, die uns von unserem eigentlichen Selbst sowie von anderen Menschen trennen.

Stressbewältigung

Stress als positive Herausforderung

Starke Gefühlsimpulse wie Zorn oder Angst sind tiefliegende Auslöser für Stress. Yoga-Stellungen und Entspannungstechniken verbessern das hormonelle Gleichgewicht, zum Beispiel den Adrenalinhaushalt. Durch Entspannungspraktiken werden die Sinneswahrnehmungen feiner und harmonischer.

Durch geistige Entspannung kann eine gesunde Verhaftungslosigkeit entwickelt werden. Dadurch können Impulsivität und Reizbarkeit allmählich überwunden werden.

Je nach Intensität der Symptome helfen verschiedene Yogatechniken, negativen Einfluss von Stress zu vermindern und ihn zu einer positiven Herausforderung zu machen.

Schreib uns: yoga@yogameetsyou.com

Rückschau: Yoga Retreat – Sommer im Valavier Aktivresort 4*Superior

Weitere Yoga Retreats @ Hotel Valavier Aktivresort im Brandnertal, Österreichische Alpen. Nach 2,5 Stunden Yogapraxis mit Meditation, Vorträgen über Yogaphilosophie, Pranayama und Asanas sind am Morgen alle bereit für den leckersten Frühstücksbrunch im Hotel. Die Yoga-Wochen mit viel Sonnenschein – Yoga, Wellness, Wandern, Biken, Relaxen und leckeres Essen. Kein schlechter Ort, was meinst du? yogameetsyou.com

Rückschau: Sommer – Yoga Retreats im Lifestylehotel Sonne / Bregenzer Wald

Yogaretreats @ Hotel Sonne Lifestyle Resort in Mellau, Bregenzerwald. Ein perfekter Ort zum Entspannen und Aufladen Deiner Batterien- Only Adult Resort mit Wellness, Gourmetküche und ein Yogaraum mit viel Platz.

Komm zu unserem nächsten Yoga-Retreat: yogameetsyou.com

Rückschau: Yoga Retreat im Landhotel Hirschen / Hittisau – Bregenzer Wald

Schöne Wochenend-Impressionen von unserem schönsten Sommer Yoga & Wander Retreat @ Landhotel Hirschen in Hittisau, Bregenzerwald yogameetsyou.com

Patanjali: Der achtgliedrige Pfad des Yoga

Patanjali: Der achtgliedrige Pfad des Yoga

Ashtanga – wörtlich übersetzt mit „der achtgliedrige Weg” des Yoga nach Patañjali – lehrt die acht Stufen des Yoga, die es zu meistern gilt. Diese Stufen kannst du aber nicht so einfach abhandeln, wie wir es heute von To-do-Listen gewöhnt sind: Plan, Liste, Abarbeiten, Abhaken. Das Geheimnis des Lebens verbirgt sich nicht hinter Aufgabenlisten. Die Seele will erleben, erfühlen, trauern, sich freuen – und genau dabei hilft Patañjalis achtgliedriger Pfad.

Es gibt eine magische Verbindung zwischen dem menschlichen Leben, der Welt und dem Universum. Wer den Weg des Yoga beschreitet, hat die Chance, sie zu erkennen: Patañjali (rund 400 Jahre vor Christus) bietet mit seinem achtgliedrigen Pfad einen Leitfaden dazu. Darin lehrt er die acht Stufen des Yoga. Dieser Pfad stellt eine Art Hilfsprogramm zur Überwindung der Hindernisse (Kleshas) dar, die den Geist immer wieder aus der Ruhe bringen und damit letztlich zu Leid führen. Jedes dieser acht Glieder besteht aus einer Reihe konkreter, praktischer und auch heute noch sehr lebensnaher Vorgehens- und Verhaltensweisen. Sie bedingen einander, bauen aufeinander auf, ergänzen sich und bilden eine Einheit.

Die ersten fünf Glieder (Yama, Niyama, Ãsana, Prãnãyãma, Pratayãhãra) werden auch als Kriya-Yoga (praktischer Yoga) bezeichnet und die letzten drei (Dhãranã, Dhyãna, Samãdhi) als Raja-Yoga (königlicher Yoga).

Der achtgliedrige Pfad auf einen Blick

1. Yamas – der Umgang mit der Umwelt
2. Niyamas – der Umgang mit sich selbst
3. Ãsanas – der Umgang mit dem Körper
4. Prãnãyãma – der Umgang mit dem Atem
5. Pratayãhãra – der Umgang mit den Sinnen
6. – 8. Samyãma – der Umgang mit dem Geist
6. Dhãranã – Konzentration
7. Dhyãna – Meditation
8. Samãdhi – das Höchste: die innere Freiheit


Die acht Disziplinen des Yoga

1. Yama

Yama ist die erste Disziplin und umfasst Regeln über das Verhalten anderen gegenüber. Keiner lebt allein auf dieser Welt. Daher muss jeder lernen, mit den anderen Wesen richtig umzugehen. Wer sich selbst beherrscht, vermag es, dem Leben die richtige Richtung zu geben. Er ist dann nicht nur Spielball der äußeren Umstände, sondern er nimmt sein Schicksal selbst in die Hand und verändert die Umstände und gestaltet sein Leben nach seinen Idealen. Das klingt alles einfacher, als es ist – es erfordert tägliche Disziplin.

Yama besteht aus fünf Unterpunkten, deren Erarbeitung alleine schon unglaublich intensiv ist:

Ahimsã: Die empfohlene Regel bedeutet Abwesenheit von Ungerechtigkeit, Grausamkeit und Gewaltlosigkeit. Unter Ahimsã versteht man den wohlüberlegten Umgang mit allen Lebewesen – sowohl in Gedanken, Worten und Taten praktiziert werden. Einige Yogarichtungen fordern daher von ihren Schülern eine vegetarische Lebensweise.

Satya: Das zweite Yama befasst sich mit den Themen Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Treue und Loyalität. Satya bedeutet wahrhaftig sein, die Wahrheit sprechen. T.K.V. Desikachar sagte dazu „Je wahrhaftiger ein Mensch spricht, desto mächtiger werden seine Worte.“ Ehrlichkeit bedeutet auch, sich selbst nicht zu belügen und Fehler einzugestehen. Wenn jedoch die Wahrheit jemanden verletzten könnte, ist es manchmal besser zu schweigen. So beinhaltet Satya auch den bewussten Umgang mit Worten.

Asteya: Das dritte Gebot bedeutet nichts nehmen oder stehlen, das einem nicht gehört. Damit sind Gegenstände wie auch geistige Dinge gemeint, etwa geistiges Eigentum oder Dinge, die im Vertrauen ausgesprochen werden.

Brahmacharya: Char heißt soviel wie „bewegen“, und brahma „die Wahrheit“. Somit bedeutet die vierte Regel des Yama, die Bewegung auf das Wesentliche hin. Unsere Bestrebungen sollten dem Verständnis und der Erkenntnis der höchsten Wahrheit förderlich sein. Es wird auch als Enthaltsamkeit interpretiert, z. B. von Suchtmitteln oder Sex. Ein reiner Lebenswandel wird geraten. Der Geist soll vor Dingen, die Unklarheit bringen, geschützt werden. Brahmacharya ist Reinheit in Gedanken, im Wort und in der Tat.

Aparigraha: Die fünfte Regel des Yama meint soviel wie „Hände weg“, „ergreife die Gelegenheit nicht“. Es geht darum, Menschen nicht auszunutzen oder nur anzunehmen, was angemessen ist und nicht besitzergreifend zu sein. Besitz kann eine zu große Last bedeuten. Auch bei Belohnungen oder Geschenken soll ein Yogi zurückhaltend sein, da dadurch beispielsweise Verpflichtungen entstehen können.

„Lebt ein Mensch in vollkommener Übereinstimmung mit dem Yama, wird er niemals davon abweichen, egal welcher Berufung er folgt, an welchem Ort und zu welcher Zeit er lebt und welcher Art seine momentanen Umstände sind. So erfüllt er die höchste Stufe.“
Patañjali, Yoga-Sûtra 2.31.

2. Niyama

Niyama gehört wie Yama zu den geistigen Regeln und birgt ebenso interessante Aufgaben in sich, bei denen es um die Auseinandersetzung mit sich selbst geht: Selbstreflektion – sozusagen ein Zwiegespräch mit sich selbst.

Patañjali definiert die Unterpunkte des Niyama für den Yogapfad so:
Shauca: Die erste Regel des Niyama wird übersetzt mit Sauberkeit, Reinheit. Der Körper muss geschützt, rein gehalten und gepflegt werden, damit er gesund bleibt und seinem Hauptzweck dienen kann. Gibt man dem Körper äußere Hygiene, die richtige Nahrung, gutes Wasser und die nötige Bewegung so bleibt er elastisch und jung. Auch der Geist sollte stets rein gehalten werden.

Samtosha: Das zweite Gebot des Niyama bedeutet Genügsamkeit, Bescheidenheit, Zufriedenheit mit dem, was wir haben. Samtosha bedeutet „ja“ zur Welt sagen, die Existenz in ihrer Pracht und Einmaligkeit zu erkennen. Zufriedenheit heißt nicht Entsagung oder Verzicht. Zufriedenheit ist ein positiver Geisteszustand. Entsagung ein negativer. Es ist eine Betrachtungsweise des Lebens, indem man sieht, was ist und Möglichkeiten erkennt. Unzufriedenheit entsteht, wenn man sich auf das konzentriert, was nicht ist.

Tapas: Es ist das Gebot, die „innere Glut“ zu schüren – wörtlich heißt es „erhitzen“. Gerade die Praxis von Ãsanas und Prãnãyãma trainieren und erhitzen den Körper und geben Unreinheiten über die Ausscheidung, Haut und Atmung ab. Dadurch kann sich der Körper etwa von Schlacken reinigen und dabei auch geistige Klarheit gewinnen.

Svãdhãya: Das Gebot der Selbsterforschung. Wörtlich heißt es „an etwas nahe herangehen“, es geht um die Reflexion meines Ichs – mich erkennen, auch selbst kritisieren können. Beispielsweise während der Ãsanapraxis: Sich selbst beobachten, um über sich viel zu erfahren. Welche Übungen gefallen mir und welche sind mir unangenehm. Wie gehe ich damit um? Wiederholt sich alles? Oder verändern sich meine Ansichten und Verhaltensweisen? Gibt es Parallelen zu meinem Alltag? Mit Svãdhãya ist man Dozent und Student in einer Rolle – also selbst sein größter Lehrmeister.

Ishvara-Pranidhãna: Das fünfte Gebot wird mit „Hingabe“ übersetzt. Es ist die Hingabe an Gott oder die Schöpfung. Dabei spielt es keine Rolle wie Gott oder das Höchste definiert wird. Sei es eine persönliche Gottheit oder ein universelles Prinzip. Es geht darum, sich mit ganzem Herzen einer Sache hinzugeben, alle anderen Dinge und Geschehnisse loszulassen. Gerade bei der Praxis der Yogaübungen ist das Loslassen von Alltagsgedanken möglich. Es ist dabei möglich, sich nur auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren, sich ihm überlassen. Das führt letztlich zu mehr Konzentration für Aufgaben und Pflichten, die wir jeden Tag erledigen müssen oder wollen.

„Tiefe Zufriedenheit lässt uns grenzenloses Glück erfahren.“
Patañjali, Yoga-Sûtra 2.42.

3. Ãsana

Die dritte Disziplin ist die Praxis der Körperübungen als Vorbereitung zur „richtigen Hinsetzung“ im Meditationssitz, der unabdingbar für die folgenden Stufen ist, die nur noch sitzend ausgeführt werden. Ãsanas wird heute allgemein als Yoga verstanden und ist die Stufe, die in Europa am bekanntesten ist und die meisten Menschen mit Yoga verbinden. Es ist aber tatsächlich „nur“ eine von acht Disziplinen des Yoga.

Es gibt über 800 Yoga-Haltungen, da sämtliche Bereiche des Körpers trainiert werden sollen. Die Ãsanas kräftigen den Körper, machen ihn geschmeidig, verleihen ihm mehr Vitalität und erhöhen die Lebensenergien. Zusätzlich wirken sie auch entspannend und fördern die Entwicklung der Persönlichkeit. Eine Ãsana ist sukha und sthira, leicht und fest, in gleichen Anteilen. Somit sollte die Übung trotz Festigkeit und Leichtigkeit genossen und mit Aufmerksamkeit betrachtet werden. In einer Ãsana sind Körper, Atem und Geist im Einklang. Stockt der Atem oder wird er unruhig, ist es keine richtige Ãsana mehr. Genauso ist es, wenn der Körper schmerzt oder die Gedanken abschweifen. In einer Ãsana soll man sich wohlfühlen und keinen Schmerz empfinden.

„Eine Übungspraxis wird nur dann Erfolge zeigen, wenn wir sie über einen langen Zeitraum ohne Unterbrechung beibehalten, wenn sie von Vertrauen in den Weg und von einem Interesse, das aus unserem Innern erwächst, getragen ist.“
Patañjali, Yoga-Sûtra 1.14.

4. Prãnãyãma
Die Kunst der Atemübungen ist die vierte Disziplin, die ein hohes Maß an Körperbeherrschung voraussetzt. Ayama bedeutet soviel wie „strecken, ausdehnen“. Pran bescheibt das, „was ununterbrochen überall“ ist. Prana ist absolute Energie, universelle Lebenskraft. Es ist die Urquelle aller Energieformen. Eine Ausdrucksform des Prana ist der Atem. Die Yogalehre geht davon aus, dass der Geist den Atem beeinflusst und umgekehrt. Wenn wir etwa unseren Atem zur Ruhe bringen, beruhigen wir damit auch unseren Geist. Prãnãyãma ist die bewusste Verbindung von Atem und Geist durch neutrale Beobachtung. Die meisten Atemübungen bestehen aus vier Teilen:

1. Ausatmen (Recaka)
2. Luftanhalten mit leeren Lungen (Sunyak)
3. Einatmen (Puraka)
4. Luftanhalten mit gefüllter Lunge (Kumbhaka)

Zielsetzung ist, möglichst viel Prãnã (Lebensenergie) in den Körper zu leiten, um den Geist vom Irdischen zu lösen. Prãnãyãma war lange Jahrhunderte eine geheime Lehre, sodass Yogaschüler frühestens nach 20 Jahren Asana-Praxis in die Atemkunst des Yoga eingeweiht wurden.

„Die stetige Praxis von Prãnãyãma verringert Blockaden im Geist, die uns an einer klaren Wahrnehmung hindern.“
Patañjali, Yoga-Sûtra 2.52.

5. Pratayãhãra
Die fünfte Disziplin: die Beherrschung der Sinneswahrnehmung. Ãhãra bedeutet soviel wie Nahrung und Pratayãhãra heißt „mich von dem zurückziehen, was mich nährt“. In Pratayãhãra wird die Verbindung des Geistes und der Sinne getrennt. Die Sinne ziehen sich von den Objekten zurück. Obwohl die Gegenstände weiterhin existieren, lassen sich die Sinne in diesem Zustand nicht beeinflussen. Sie reagieren nicht mehr auf äußere Reize. Der Geist wird nicht mehr von Außen genährt. Die Sinne ruhen – sie richten sich auf das Innere. Es ist das Nach-innen-Lenken der Aufmerksamkeit. Der Mensch von heute ist derart extern orientiert, dass eine innere Schau fast unmöglich erscheint, aber durchaus diszipliniert erarbeitet werden kann. Doch Achtung: Von den fünf Sinnen Hören, Riechen, Sehen, Schmecken und Tasten lassen sich einige leichter nach innen ausrichten – also geduldig sein und üben.

„Pratyâhâhara geschieht, wenn der Geist in der Lage ist, seine gewählte Richtung beizutragen und die Sinne nicht wie gewöhnlich mit den Objekten, die sie umgeben, verbinden. Im Zustand von Pratyâhâhara folgen die Sinne dem Geist in seiner Ausrichtung.“
Patañjali, Yoga-Sûtra 2.54.

6. Dhãranã
Die sechste Stufe ist eine Vorstufe zur wahren, gedankenfreien Meditation. Dhãranã, ist die Konzentration, die Ausrichtung auf einen Punkt, eine Richtung. Es heißt soviel wie „halten“. Wenn wir eine bestimmte Aktivität unseres Geistes immer mehr verstärken, desto mehr verschwinden die anderen Aktivitäten des Geistes. In Dhãranã richten wir unsere Konzentration nur auf eine Sache aus, egal ob konkreter oder abstrakter Natur. Beispielsweise könnte man versuchen, eine Blume im Garten zu werden, dabei die assoziativen Bilder wie Garten, Duft der Blumen oder das Gefühl der Wärme der Sonne abzutrennen und nur noch Blume zu sein – das ist die Fertigkeit des Dhãranã. Es ist die bewusste Verbundenheit mit einem Betrachtungsgegenstand. Eine „Ein-Punkt-Konzentration“ über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten, der mehr als einige Minuten umfasst, wird durch die unablässige Aktivität unseres Geistes torpediert. Patañjali lehrt allerdings auch die Geduld mit sich selbst, was bei dieser Disziplin wahrhaftig notwendig ist.

„Dhãranã ist die Fähigkeit, unseren Geist auf einen Gegenstand auszurichten.“
Patañjali, Yoga-Sûtra 3.1.

7. Dhyãna
Die siebte Stufe lehrt, das Denken gänzlich zum Erliegen zu bringen. Dhyãna ist die Disziplin der wahren Meditation. Hier wird Versenkung geübt, die auf das Erkennen des schöpferischen Prinzips vorbereitet. In diesem Zustand offenbaren sich höhere Dimensionen und der Yogi erhält Einblicke ins Absolute. Die Erfahrungen sind nicht mit Worten zu beschreiben. Bei der sechsten Disziplin des Dhãranã nimmt der Geist die Form dessen an, worauf man sich konzentriert, wie Wasser die Form eines Glases annimmt, in das es gegossen wird. Im Zustand des Dhyãna jedoch lösen sich alle Formen auf. Auf diese Weise kann das leere Gefäß mit universellem Wissen erfüllt werden und in Klarheit und Reinheit erleuchten. Der Grad für Ablenkungen ist hier geringer als bei Dhãranã – die Aktivitäten des Geistes kommen gänzlich zur Ruhe.

„Im Zustand von Dhyãna sind alle Aktivitäten unseres Geistes in einem ununterbrochenem Fluss nur auf dieses Objekt ausgerichtet.“
Patañjali, Yoga-Sûtra 3.2.

Fill 873 491 himmelerde

8. Samãdhi
Zum Schluss kommt die höchste Stufe: Samãdhi ist der Zustand absoluter Glückseligkeit – das höchste Ziel eines Leben im Yoga. Samãdhi heißt soviel wie „etwas ganz nahe an ein anderes heranbringen“, es ist das reine Bewusstsein, die Einheitserfahrung, die Erkenntnis des Allwissens. In Samãdhi verschmilzt der Geist vollständig mit dem Gegenstand der Meditation. Alle Attribute, die eine individuelle Persönlichkeit ausmachen, verschwinden. Nichts steht mehr zwischen dem Gegenstand und dem Geist. Er wird eins mit ihm. Es ist die Versenkung, in der keine individuelle Identität mehr vorhanden ist. Es ist eine kontemplative (beschauliche) Erfahrung von Bewusstsein. Ein Gefühl der Einheit mit allem entsteht.

„Wenn unser Geist mit dem in uns, was erkennt, vollständig identisch ist, herrscht Freiheit.“
Patañjali, Yoga-Sûtra 3.55.

Fazit:
Als Yogi gilt es, diese acht Aspekte in sein eigenes Leben zu integrieren und zu kultivieren. Sie werden oft unterschiedlich interpretiert. Alle acht Aspekte sind Empfehlungen und keine Zwänge. Am Ende soll das Beste für einen selbst und die Umwelt herauskommen. Es sind also keine starren Regeln. Fehlinterpretationen und Übertreibungen sollen somit vermieden werden. Es kann beispielsweise sein, das jeder Aspekt für die unterschiedlichen Lebensphasen, in denen wir uns befinden, eine andere Bedeutung bekommt.

Rückschau: Yoga und spirituelle Heilung, Ostern 2019

„Spirituelle Heilung durch Ausgleich der subtilen Energiefelder“

Ein besonderes Zertifikats-Osterprogramm in den österreichischen Alpen mit Umananda Stephen Quong

Stephen Quong hielt zum zweiten Mal in Europa einen Zertifikatskurs ab, in dem Sie die Teilnehmer persönlich mit eindrucksvollen Methoden der Selbstheilung und Heilung von anderen vertraut machen konnten, mit Prana, der Fernheilung und der Entwicklung unserer Intuition zur Identifizierung der Ursachen unserer Gesundheitsprobleme.

Tägliche Yoga-Kurse, Mantra-Gesang und Satsangs unter der Leitung von Keshava Peter Weitgasser und Narayani Samira Sefzig.

Nach dem Programm erhielten die Teilnehmer eine Teilnahmebestätigung des gesamten Kurses: „Geistige Heilung durch Ausgleich der subtilen Energiefelder“ über 30,5 Einheiten (á 60 min.)

Yoga und spirituelles Heilen wird wieder an Ostern 2020 stattfinden YOGAmeetsYOU.com

Rückschau: Yoga & Bewegungstherapie Zertifikatskurs

Rückblick auf das vergangene Allerheiligen Wochenende wo wir uns mit einer netten, besonders interressierten Yogagruppe für einen „Yoga & Bewegungstherapie Zertifikatskurs“ im Landhotel Hirschen im schönen Bregenzerwald trafen.

Dort erlebten die Teilnehmer des Kurses 4 intensive Yogatage in Korrekturworkshops mit Keshava Peter Weitgasser, informative Anatomie Vorträge mit Dr. med. Marion Reinitzhuber, Yogastunden mit Samira Sefzig, Meditationen und Satsangs.

Die Tage waren geprägt von viel Praxisübungen welche besonders für alle Yogalehrer unter der Gruppe eine wunderbare Auffrischung waren und allen mehr Sicherheit beim Unterrichten geben werden.

Besonders schön war auch,dass zum Ende der Tage alle Teilnehmer zum „Solo“ Kirtansingen ermutigt werden konnten, ein neues Erlebnis für einige unter ihnen.

Wir danken ganz besonders Frau Dr. Marion Reinitzhuber für die tollen Vorträge und Rosemarie Feuerstein für die liebevolle Unterbringung und Verpflegung und allen Teilnehmern für Ihr Vertrauen.

Der nächste “ Yoga & Bewegungstherapie Kurs“ für 2019 ist schon in Planung?

Rückschau aus unserem Yoga Retreat im Valavier Aktivresort in Brand

Grüße aus unserem Yoga Retreat im Valavier Aktivresort in Brand

Wir freuen uns sehr, mit einer freundlichen und interessierten Gruppe aus der Schweiz, Deutschland und sogar aus New York hier zu sein. Einige der Teilnehmer sind völlig neu in Yoga und sind sehr interessiert und offen für einen intensiven Praxistag eines „Yogi´s“. Nebenbei findet jeder Zeit für Spaziergänge und Wanderungen in der wunderschönen Umgebung und Entspannung im 2000m2 Spa. Der nächste Rückzug beginnt am 23. September, weitere Termine folgen im November.

Bild könnte enthalten: 1 Person, sitzt und InnenbereichBild könnte enthalten: 2 PersonenBild könnte enthalten: Personen, die sitzen, Tisch, Wohnzimmer und InnenbereichBild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen, Wohnzimmer und InnenbereichBild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen, Baum, Pflanze, Tisch, im Freien und NaturBild könnte enthalten: Wohnzimmer, Tisch und InnenbereichBild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen, Personen, die sitzen, Wohnzimmer und InnenbereichBild könnte enthalten: Samira Sefzig, lächelnd, Schuhe, Wohnzimmer und InnenbereichBild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen, Personen, die sitzen, Wohnzimmer und InnenbereichBild könnte enthalten: Samira Sefzig, lächelnd, sitztBild könnte enthalten: 3 Personen, Personen, die sitzen und InnenbereichBild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen, Personen, die sitzen und InnenbereichBild könnte enthalten: 3 Personen, Personen, die lachen, Personen, die stehen, im Freien und NaturBild könnte enthalten: 10 Personen, einschließlich Samira Sefzig, Personen, die lachen, Personen, die sitzen, Tisch und InnenbereichBild könnte enthalten: 1 Person, steht, im Freien und Natur

Vorschau: 8 Tage- Leben wie ein Yogi @Kalkan am Mittelmeer, Türkei

  • Möchtest Du:
  • Lebensverändernde Erfahrung sammeln;
  • Fragen zu wer bin ich oder was ist mein Weg und andere ähnliche Fragen beantwortet haben;
  • Von einem der erfahrendsten Sivananda Yogalehrer begleitet werden; 
  • Erholung auf der Yogamatte und in der Sonne haben;
  • Zeit zum exquisiten Shoppen;
  • Eintauchen in den kühlen Pool oder ins Meer; 
  • Yogisch– vegetarische- leckere- hausgemachte- Speisen genießen;
  • Meditation- und Konzentrationstechniken lernen;
  • Dann bist Du in diesem Yogaretreat, an einem der schönsten Plätze der Erde, genau Richtig!